Schützengesellschaft 1895 Diespeck e. V.


Gegründet wurde die Schützengesellschaft Diespeck am 1. Juli 1895 unter dem Namen  „Brüderbund“ von etwa 40 Bürgern im Gasthaus „Weißes Lamm“.
Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wuchs der Verein auf 120 Mitglieder und begann im Saal des Gasthauses mit zwei Zimmerstutzen den Schießbetrieb. Es wurden Preisschießen ausgetragen und eine Fahne angeschafft. Im Jahre 1921 ist ein Vereinsbild erstellt worden, worauf sich 82 des „Brüderbundes“ verewigt haben. Dieses Bild hängt heute noch im Schützenheim.
Im Jahre 1929 baute der damalige Vorstand Johann Frank das erste eigene Schützenhaus im Garten des Vereinslokales, welches nach heutiger Betrachtung eher einem Gartenhaus ähnelt, aber es wurde dort mit Kleinkaliber auf 50 Meter Entfernung geschossen.
Die beiden Weltkriege gingen auch an der Schützengesellschaft nicht spurlos vorüber. Etliche Mitglieder kamen von den Kriegsschauplätzen nicht mehr zurück. 1934 wurde der „Brüderbund“ –  bedingt durch die damaligen Machthaber – in „Schützengesellschaft 1934“ umbenannt. Nach dem 2. Weltkrieg verlor der Verein durch die damalige Besatzungsmacht sämtliche Waffen, die Fahne und alle Aufzeichnungen. Der Schießbetrieb ruhte bis zum Jahre 1958. Danach beschlossen 26 schießsportbegeisterte Bürger die Gesellschaft wieder aufleben zu lassen.
Der damalige Postbote Johann Zeilinger spendierte ein Luftgewehr, und somit konnte im Saale des Weißen Lammes wieder auf Scheiben geschossen werden. In den Rundenwettkämpfen des Schützengaues Neustadt belegten die Diespecker Schützen schon bald die ersten Wertungsplätze. Unter der Führung des 1. Schützenmeisters Walter Kraft konnte ein massives Schützenhaus auf einem kostenlos zur Verfügung gestelltem Grundstück der Familie Meyer erstellt werden. Auf sechs Schießständen wurde der Schießbetrieb mit Luftdruckwaffen und Zimmerstutzen absolviert.
1961 wurde eine neue Vereinsfahne angeschafft und zum größten Teil mit Spendengeldern finanziert. 1970 übernahm Erich Holler die Führung. Das Schützenhaus wurde weiter ausgebaut, umgebaut und überdacht. Die Einrichtungsgegenstände spendete der Möbelfabrikant Ernst Kaufmann. Das jährliche Königsschießen, welches bisher während der Kirchweih abgehalten wurde, ist auf den Sommer verlegt worden. Die ständig zu erweiternde Königskette hat inzwischen schon einen respektablen Wert und auch einiges an Gewicht erreicht.
Im Jahre 1978 übernahm Hermann Skarke die Führung des Vereines.
Es wurde beschlossen, ein Schützenheim im Sportzentrum zu errichten. Mit Hilfe der Gemeinde unter der Leitung von Bürgermeister Ernst Holzmann entstand dies auf 635 qm Fläche. Hier wird mit fast allen Waffenarten geschossen, und es herrscht außer Samstag und Sonntag täglicher Standbetrieb. In vielen freiwilligen Arbeitsstunden der Mitglieder wurde das Heim fortlaufend weiter ausgebaut. Im Jahre 1984 verstarb Hermann Skarke.
Sein Nachfolger wurde dann für 10 Jahre Hans Stark.
Dieser gab das Amt des 1. Schützenmeisters 1993 an Paul Garbarukow ab.
Auch unter der neuen Führung wurde das Schützenheim nochmals modernisiert und mit allen aktuellen Techniken ausgestattet. An den Luftdruckwaffenständen kann nun auch mit Armbrust geschossen werden. Auf den 25 und 50 Meter Feuerwaffenständen kann mit Zimmerstutzen, Sportpistolen und Sportgewehren geschossen werden.
1995 feierte die SG Diespeck dann ihr hundertjähriges Bestehen.
1999 übernahm Gerhard Köhler kurzfristig die Führung des Vereins und gab diese im Jahr 2000 an Hans Göß ab.
2004 wurde Bernd Pfeiffer 1. Schützenmeister, der nach kurzer Amtszeit bereits 2006 sein Amt an Michael Krug abgab.
Von 2007 bis 2014 war Stefan Pickel mit der Vereinsführung betraut.
Gegenwärtig liegt die Verantwortung und Führung des Vereins in den Händen von Werner Ulbrich.